EK Nr. 247, Donnerstag, 26. Oktober 2000

Welt auch in Pollenfeld voller Lieder
Sängertreffen ein großer Erfolg / Volkstümliches und moderne Stücke

Pollenfeld (den) - Auch in diesem Jahr wurde die Tradition nicht unterbrochen: Der Männerchor Pollenfeld richtete ein Sängertreffen aus. Zu Gast waren die Sängerinnen und Sänger vom Liederkranz Kirchenchor Dollnstein und vom MGV Unsernherrn.

Dabei boten die drei Chöre im voll besetzten Pfaller-Saal ein beeindruckendes, abwechslungsreiches Programm von gut zwei Stunden. Nach dem Pollenfelder Sängergruß hieß Wolfgang Wechsler, Vereinsvorsitzender des gastgebenden Chores, die Gäste willkommen. Bürgermeister Willibald Schneider, Dekan Willibald Weber, Kreisrat Adolf Pfaller, der Kreisvorsitzende des Sängerkreises Donau-Altmühl und der Vereinsvorsitzende Martin Dick waren ebenfalls unter den Gästen. Die Pollenfelder zeigten unter Chorleiter Martin Dengler mit einer gelungenen Interpretation von Henry Purcells "Die Welt ist voller Lieder", versiert begleitet von Katrin Dengler am Klavier, zum ersten Mal ihr Können.

Die Gäste aus dem Ingolstädter Süden eröffneten unter der sicheren Leitung von Gisa Meier das thematisch gut gewählte, aber ebenso überzeugend gesungene "Da Nebel ziagt eina" von Marianne Böckl. Anschließend trugen die Dollnsteiner unter Ludwig Schwarz, der den erkrankten Edgar Mayer gekonnt vertrat, gleich drei Chorsätze vor: "Sonntag ist's" von Simon Breu, das von Hans Bittl am Piano begleitete, ansprechende "Morgen" von Karl Weikmann und Wolfram Menschicks herrlichen Satz von "In einem kühlen Grunde", Letzteres mit einem sicheren Gespür für die erforderliche Dynamik und die angemessenen Tempi interpretiert. Die Gastgeber beendeten den ersten Teil des Abends, indem sie ein herrliches "Echo der Berge" von Hans Weiß-Steinberg anstimmten und mit dem schwungvollen deutschen Volkslied "Kuckuck und Schäferin" endeten.

War vor der Pause im Wesentlichen traditionelles und eher volksliedhaftes Liedgut erklungen, so räumten danach alle drei Chöre überzeugend mit dem verstaubten Bild der nostalgischen, dem romantischen Liedgut verpflichteten Gesangvereine auf und lieferten einen eindrucksvollen Beweis dafür, dass inzwischen modernes, internationales Liedgut auch in Laienchören zum Standard geworden ist. Wieder machten die Gastgeber den Anfang mit Peter Igelhoffs Welterfolg "Wir machen Musik". Trotz anfänglicher leichter Unsicherheiten gelang ihnen eine sichere, rhythmisch ansprechende Interpretation des flotten Titels. Das Medley "American Folk Songs", stilecht untermalt von Thomas Priborsky auf der Mundharmonika, entführte die Besucher in die Weiten der Prärie und in die Maisfelder Nordamerikas. Der MGV Unsernherrn bot Franz Schuberts "Trinklied" und hatte anschließend die Lacher auf seiner Seite, als die Männer mit süffisantem Lächeln Richtung Chorleiterin Gisa Meier ein herrliches "Ach bitte, lass mich dein Badewasser schlürfen" von Josef Wimmer darboten. Mit den drei überzeugend und ansprechend vorgetragenen Spirituals "Over in the Gloryland", "Glory Halleluja" und dem mitreißend dargebotenen "Good News" sangen sich die Dollnsteiner in die Herzen der Zuhörer. Als Zugabe hängten sie gleich noch das Lied vom "Wachsamen Hahn" an, bei dem sie nicht weniger Beweglichkeit zeigten. Bei ihrem letzten Auftritt begaben sich die Sänger aus Unsernherrn mit dem Traditional "Oh! Susanna" von Stephen Foster ebenfalls nach Nordamerika, kehrten dann aber mit dem kroatischen Volkslied "Mala moja" nach Europa zurück.

Vor dem abschließenden Auftritt der Pollenfelder brachte der Sängerkreisvorsitzende Martin Dick, selbst ein aktiver Sänger beim MGV Unsernherrn, seine Freude über den gelungene Sängerabend von dreien der insgesamt 28 Chöre aus dem Sängerkreis Donau-Altmühl zum Ausdruck. Mit zwei ebenfalls wunderschön vorgetragenen Abendliedern wurden die Gäste schließlich von den Pollenfeldern verabschiedet.

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Copyright © 2000 , 28.10.2000