EK Nr. 222, Mittwoch, 26. September 2001

Sänger des Pollenfelder Männer- und Kinderchors statteten "Burgkrokodil" einen Besuch ab

Pollenfeld (den) - Der diesjährige Vereinsausflug des Männerchors Pollenfeld führte in die niederbayerische Hauptstadt Landshut. Erstmals konnten daran auch die Kinder aus dem im Januar gegründeten Kinderchor und ihre Eltern teilnehmen, was auch rege genutzt wurde.
Bei nasskaltem Wetter, das den ganzen Tag anhalten sollte, ging es am Sonntagmorgen los Richtung Autobahn. Nach gut der Hälfte der Strecke ließen sich die Ausflügler ihr Weißwurstfrühstück auf einem Rastplatz munden, ehe der Bus weiter zur 60000-Einwohner-Stadt fuhr.
Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Wittelsbacher-Burg Trausnitz. Bei einer Führung erfuhren die Pollenfelder viel über die Entstehung und Entwicklung der Anlage sowie über die Geschichte und Politik der Wittelsbacher-Herzöge der Landshut-bayerischen Linie. Auch die Kinder kamen nicht zu kurz, als der Führer von dem immer noch aktiven Burggeist erzählte. Ganz Mutige konnten sogar ein "Burgkrokodil" bestaunen.
Auf der vor knapp 800 Jahren von Ludwig dem Kelheimer errichteten Burg, deren Innenhof von Wilhelm V. im Stile eines Renaissanceschlösschens umgebaut wurde, sind heute Teile des Bayerischen Staatsarchivs untergebracht. Und obwohl beim großen Brand 1961- der Wiederaufbau dauerte 15 Jahre - immense Werte an mittelalterlichem Mobiliar, Büchern und Gemälden unwiederbringlich zerstört wurden, gibt es noch viel zu bestaunen.
Nach der Mittagspause stand eine nicht weniger interessante Stadtführung auf dem Programm. Dabei konnten die Ausflugsteilnehmer im Rathausprunksaal das imposante, rund um den Saal verlaufende Gemälde der "Landshuter Fürstenhochzeit" bewundern. Die Führerin nutzte auch gleich die Gelegenheit, die mittelalterliche Geschichte anhand einiger Anekdoten lebendig werden zu lassen und verschiedene Persönlichkeiten aus der Landshuter Linie der Wittelsbacher vorzustellen.
Es folgte ein Gang durch die Altstadt mit stufengiebeligen mittelalterlichen Bürgerhäusern. Man erhielt dabei einen guten Eindruck von der spätgotischen Herzogsstadt, die nie durch Brand oder Kriegseinwirkung zerstört worden ist. Entlang der Isar gelangten die Pollenfelder zur imposanten St.-Martin-Kirche, die mit 131 Metern den höchsten Backsteinturm der Welt hat. Nicht minder beeindruckend ist der 28 Meter hohe dreischiffige Innenraum. Er entstand ab 1389 auf den Resten einer romanischen Vorgängerkirche und bietet trotz gotischer Schlichtheit ein Fülle von Kunstwerken.
Am späten Nachmittag verließ die Reisegruppe die Bezirkshauptstadt und kehrte nach einer Brotzeitpause wieder nach Pollenfeld zurück.

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Copyright © 2001 , 27.09.2001