EK Nr. 131, Montag, 10. Juni 2002

Vom lustigen Flohlied bis zu Glory Halleluja
Kreischorsingen des Sängerkreises Donau-Altmühl mit rund 450 Mitwirkenden im Alten Stadttheater

Eichstätt (je) Chorgesang ist wunderschön, besonders wenn er von so geschulten Sängerinnen and Sängern geboten wird, wie sie im Sängerkreis Donau-Altmühl daheim sind. Das trifft nicht nur auf den mächtig stimmgewaltigen Schanzer Kosakenchor aus Ingolstadt zu. Wie wunderschön war doch das lustige "Flohlied", das der sonst eher an Psalmen gewöhnte Liederkranz-Kirchenchor Dollnstein so trefflich bot!
Der Sängerkreis hatte am Freitagabend im voll besetzten Alten Stadttheater sein Kreis-Chorsingen 2002 ausgerichtet. Vorsitzender Martin Dick (Ingolstadt) dankte den zwölf Chören mit rund 450 Mitwirkenden and freute sich besonders, die Kinder der Gnadenthal-Mädchen-Realschule Ingolstadt begrüßen zu können. "Singen bereitet große Freude", sagte er, "weshalb mir die Nachwuchsarbeit am Herzen liegt." Er strich heraus, dass der Sängerkreis Gemeinschaft stifte. Beim Kreissingen könne jeder Chor erkennen, wo er stehe. Martin Dick hob hervor, dass viel Probenarbeit nötig sei, was sich aber für jeden einzelnen lohne, "weil Sänger freudige Menschen sind".


Erhebendes Bild


Erhebend war auch das Bild im alten Stadttheater. Die Sängerinnen und Sänger traten im dunklen Zwirn, im roten Leiberl oder in festlich-weißer Bluse und Hemd auf. Es war bei den Darbietungen mucksmäuschenstill, und die Aktiven wurden durch herzlichen Beifall belohnt. Den Auftakt machte der gemischte Volkschor Eintracht Ingolstadt mit einer frischen Einstimmung und der Huldigung an Frau Musica: "An maienhellen Tagen" und "Wir lieben sehr im Herzen". Dirigent war Wolfgang Bielmeier. Dass ein Dutzend Männerstimmen von einem kleinen Vogerl singen können, geht. Das bewies der Männergesangverein Beilngries unter Alois Vieracker. Geboten wurden neben "Warum bist du gekommen", und "Auf, auf, Dirnderl, mach auf".
Gefeiert wurden die Mädchen der Gnadenthalschule, die voller Freude vor allem das "Dubada" sangen, wobei unüberhörbar war, dass an der Stimmbildung erst noch gearbeitet wird. Leitung: Annemarie Schindelbeck. Rein und schön hat der Männergesangverein Mailing-Feldkirchen unter Rudolf Pemsl "Mala Moja" and "Abendfrieden" herübergebracht.
Direkt zum Mitsingen and -summen animierte dann die Singgemeinschaft Konstein-Wellheim, geleitet von Ursula Pfund. Routiniert bot der gemischte Chor das "Gondellied" and "Glory Halleluja". Die (gesungenen) Jagdhornklänge waren beim zünftigen Auftritt des Männergesangvereins Liederkranz Gaimersheim herauszuhören. Dirigiert von Willibald Schels, erfreute der Liederkranz mit "Der Käfer und die Blume" und Reinhard Meys "Diplomatenjagd".


Fröhlich and flott


Mit den klaren Männerstimmen und einer Hymne an die Musik ging es nach der Pause mit dem Männerchor Pollenfeld unter Martin Dengler weiter. Die Stücke: "Mit Musik geht alles besser" und "All night, all day". Fröhlich und flott auch der Auftritt des Männergesangvereins Liederkranz Kipfenberg, geleitet von Heinrich Sohmen. Er hatte ins Programm genommen "Beim Sonnenwirt" und Mozarts "Sehnsucht, Harmonien hör ich". Herzerfrischend der Liederkranz-Kirchenchor Dollnstein mit Edgar Mayer und dem "Signum". Ein Lacherfolg war freilich "Der Floh", insbesondere als die Interpreten das Viecherl am Schluss fangen wollten.
Beneidenswerte Tenorstimmen hat der Männergesangverein Lenting in den Reihen, die beim "Weinland" und "O Heimatland, wie schön bist du" so richtig zur Geltung kamen. Dirigiert wurde der Chor von Ludwig Helfer. Gstandne Mannsbilder mit sonoren Stimmen von zarter Hand geleitet: Den Männergesangverein Ingolstadt-Unsernherrn dirigierte Gisa Meier. Mit Bravour wurden vorgetragen "Vive la Companeira" und "Frater Kellermeister". Den Schlusspunkt des vergnüglichen Abends setzte der Schanzer Kosakenchor Ingolstadt, in dem zwar kein Kosak mitwirkt, der aber als Zugabe ein russisches Lied sehr zur Freude der Zuhörer einstudiert hat. Das Wiegenlied "Guten Abend, gut Nacht", klingt auch aus Männerkehlen schön, was für das traditionelle Volkslied "Bei der Lindn" sowieso gilt. Leitung: Josef Bauch.

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Copyright © 2002 , 11.06.2002