EK Nr. 44, Mittwoch, 23. Februar 2000

Mitreißender Faschingsball des Männerchores

Pollenfeld (den) Einen gelungenen Faschingsabend erlebten die Besucher der Veranstaltung "Humor im Chor" des Pollenfelder Männerchors. Im voll besetzten Vereinslokal Pfaller hatten die Sänger eine aufwendige Show "mit internationalen Gästen", wie der Vorsitzende Wolfgang Wechsler in seiner launigen Begrüßung es formulierte, organisiert. Er lud die Besucher zu einer musikalisch-parodistischen Weltreise ein, die in den folgenden vier Stunden allen sehr viel Spaß bereiten sollte. Zur Eröffnung brachte der "kleine" Chor das bayerische "Hinter unsrer Stadltür", das auf urkomische Art einige Szenen aus einem bayerischen Ort vorstellt und die Handelnden auf die Schippe nimmt. Dieser kleine Chor bestehend aus dem Vorsitzenden Wolfgang Wechsler, Thomas Priborsky, Hans Meyer, Burkard Lutz, Thomas Cervinka und Chorleiter Martin Dengler, hatte auch den Löwenanteil der Vorbereitungen übernommen.

Es folgte der Gesamtchor mit dem eigens einstudierten Chorsatz "Ein herrliches, frisches Bier", dessen Text jedoch an einigen Stellen etwas Lokalkolorit erhalten hatte. Die beiden Sängerfrauen Irmgard Schneider und Greti Dengler spielten den umwerfend komischen wortlosen Sketch "Stadtfrau und Landfrau im Zug". Die an Situationskomik kaum zu überbietende Szene im Zugabteil riss alle mit und forderte so richtig die Lachmuskeln. Der kleine Chor ließ dann die Moritat "Und sie sagt, sie könnt schön tanzen" folgen.

In einem weiteren Sketch traten Resi und Richard Viehhauser auf. Sie verstanden es gekonnt, den typischen verdrehten Humor Karl Valentins bei der nicht enden wollenden Diskussion um die zu heiße Suppe aufleben zu lassen. Anschließend waren alle Besucher zum Mitmachen aufgefordert, als Chorleiter Martin Dengler mit seinem Akkordeon zu einer Schunkelrunde einlud.

Der kleine Chor hatte keinen Aufwand in der Kostümierung und in der Technik gescheut, um Elvis Presley mit Background-Chor zu imitieren. Der "King" wurde dabei von Thomas Priborsky gesungen. Tosender Applaus erzwang eine Zugabe.

Thomas Cervinka setzte die musikalische Umrundung des Globus fort, indem er gekonnt Willi Astors "Weltreise" vortrug und alle zum Lachen brachte. Es folgte eine turbulente Western-Saloon-Szene, in deren Verlauf sogar der Vereinswirt Franz Pfaller eine Kugel abbekam und zu Chopins Trauermarsch von zwei kräftigen Cowboys aus dem Lokal befördert wurde. Dies war jedoch nur das ideenreiche Vorspiel zum wohl anspruchsvollsten musikalischen Auftritt des Abends: Begleitet von Katrin Dengler auf dem Klavier, sang der kleine Chor bravourös und überzeugend die Cowboy-Legende "Riders in the Sky" und erzielte damit, nicht zuletzt wegen der eingesetzten Nebelmaschine die entsprechende Wirkung und erhielt reichen Applaus.

Zu schon fortgeschrittener Stunde trafen die Weltreisenden dann wieder zu Hause ein: Bei der folgenden Moritat von der "Lena", die sängerisch die amüsanten Erlebnisse eines jungen Burschen beim Fensterln speziell mit einem bissigen Hund erläuterte, hatten die Sänger die Lacher wieder einmal auf ihrer Seite.

Nachdem Wolfgang Wechsler die Gäste, die einen mitreißenden Abend mit bester Faschingsstimmung und guter Unterhaltung erlebt hatten, verabschiedet hatte, folgte noch einmal der im Laufe des Abends zu großer Form aufgelaufene sechsköpfige Chor mit einem weiteren musikalischen Höhepunkt. Wiederum begleitet von Katrin Dengler am Klavier, setzte er mit dem humoristischen Quartett von den "Sechs Patienten" den gekonnten Schlusspunkt.

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Copyright © 2000 , 24.02.2000