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EK Nr. 254, Samstag/Sonntag, 3./4. November 2018


Mitreißendes Musical mit „Mama Afrika”
Pollenfelder Kinderchor bringt „Kwela, Kwela” auf die Bühne - Diesen Samstag erneute Aufführung

Von Martin Dengler

Kwela, Kwela (346 kB)

Zebras, Giraffen, Schlangen, Löwen und Vögel in ihren bunten Kostümen bevölkern beim Musical „Kwela, Kwela!” des Pollenfelder Kinderchors die Bühne.


Pollenfeld
(EK) Der Kinderchor Pollenfeld brachte das mitreißende Musical „Kwela, Kwela!” von Andreas Schmittberger zur Aufführung. Bei der Premiere war die farbenfroh-afrikanisch dekorierte Schulturnhalle bis auf den letzten Platz besetzt. Im Vorfeld hatte Chorleiterin Monika Hallmeier wieder ihr Organisationstalent bewiesen: Die Eltern hatten das ansprechende Bühnenbild einer Savannenlandschaft gestaltet und die 45 Kinder in bunte, stilechte Kostüme gekleidet sowie entsprechend geschminkt. Da gab es Zebras, Giraffen, Schlangen, bunte Vögel, Elefanten, Krokodile, Buschhasen, Löwen, einen Marabu und natürlich die Gespenster - die gespannten Besucher sahen sich einem quirligen Querschnitt der afrikanischen Tierwelt gegenüber.

Die Bühnentechnik und Beleuchtung betreute wieder gekonnt und zuverlässig Willi Hallmeier. Die Begleit-Combo mit Johannes Wittmann (Klavier), Magdalena Hallmeier (Keyboard), Annalena Geyer (Gitarre), Jana Schneider (Querflöte) und Andreas Baumann (Schlagzeug/Percussion) bot den Akteuren immer ein gutes, harmonisches Fundament und rhythmischen Halt, also beste Bedingungen für die Premiere.

Schon beim Eröffnungslied „Mama Afrika” zeigte sich, dass Monika Hallmeier mit der Wahl von Schmittbergers mitreißendem und dynamischem Musical einen Glücksgriff getan hatte: Einprägsame Rhythmen und mehrfach wiederholte Ohrwurmmelodien rissen das Publikum zum Mitwippen und Klatschen mit. Auch die Handlung baut geschickt einen Spannungsbogen bis zum nächtlichen Erscheinen der Geister und hin zum glücklichen Ende. Schmittbergers Wortwitz und verschiedene tierische Einlagen sorgten für viele Lacher im Publikum.

Schon beim Eröffnungslied „Mama Afrika” zeigte sich, dass Monika Hallmeier mit der Wahl von Schmittbergers mitreißendem und dynamischem Musical einen Glücksgriff getan hatte: Einprägsame Rhythmen und mehrfach wiederholte Ohrwurmmelodien rissen das Publikum zum Mitwippen und Klatschen mit. Auch die Handlung baut geschickt einen Spannungsbogen bis zum nächtlichen Erscheinen der Geister und hin zum glücklichen Ende. Schmittbergers Wortwitz und verschiedene tierische Einlagen sorgten für viele Lacher im Publikum.

Doch der Reihe nach: Seit vielen Monden warten die Tiere in der ausgedörrten Savanne auf Regen („Afrika und kein Regen”). Tebogo, der Lärmvogel, gemimt von Anne Bauer in einer umfangreichen Sprechrolle, empfiehlt, das Orakel zu befragen. In turbulent-kontroverser Diskussion (dabei wunderschön mehrstimmig intoniert: „Frag nie das Orakel”) zwischen dem Löwen King George (Pauline Geyer), Jake, dem zerbeulten Zebra (Louis Leitner), dem Elefanten Frank (Emilia Bauer) und dem Zebra Fred (Klara Wurscher) einigte man sich schließlich darauf, das doch zu tun. Den Titel „Sag uns was” leitete der weise Marabu (Veronika Ablaßmeier, am Samstag: Linea Reichert) mit einem glockenrein vorgetragenen Solo ein, bevor der Chor rhythmisch klatschend einstimmte. Als man die Empfehlung, nach Wasser zu graben, zwar mühsam, aber erfolgreich umsetzen kann, stimmt der ganze Chor das Danklied „Ngiyabonga Nkosi - Halleluja” an. Bei diesem Titel konnte der Kinderchor sein ganzes Können zeigen: Dem sehr rhythmischen, mit afrikanischem Text gestalteten Grundchor überlagert sich ein getragenes Oberton-„Halleluja” - beides unter der umsichtigen Leitung Hallmeiers in bester Harmonie zu Gehör gebracht. Schon bei der ersten Nachtwache, zu der King George die bunten Vögel Yasmin (Sophie Margraf) und Yathima (Johanna Eberle) sowie Jake, Tebogo und Frank verdonnert, tauchen die Gespenster (Eva Schneider, Marie Margraf, Vicky Bauer) auf. Wunderschön schaukelt dabei der Refrain von „Tausend Augen in der Nacht” zwischen der farbenfrohen Nachtwache und den kreidebleichen Geistern hin und her. In einem geeigneten Moment entwenden die Geister dann aber das Wasser. Die nächste Nachtwache halst man Tschipo, dem Buschhasen (Julia Bauch, Samstag: Benedikt Fürsich) auf, der sich geweigert hatte, beim Graben zu helfen und lieber auf seiner Flöte spielte.

Kwela, Kwela (313 kB)

Auch aufwändig gekleidete Geister waren mit von der Partie. - Fotos: Dengler


Mit dem balladenhaften „Mond in Afrika”, das die Wasserdiebe treffsicher intonierten und auch schauspielerisch auslebten, tauchen die Geister erneut auf. Dieses Mal ist es jedoch dem pfiffigen Tschipo überlassen, sie vom Diebstahl abzuhalten und sogar einen Pakt mit ihnen zu schließen. Mit seiner Flöte erteilt er ihnen zwei musikalische Lektionen und studiert so mit ihnen auf der Bühne die Melodien des dann folgenden „Geisterwalzers” ein - eine pfiffige Idee des Autors. Nachdem sich dann also alles in Wohlgefallen aufgelöst hat, stimmt die ganze Tierschar strahlend in den fulminanten Schlusschor „Kwela, Kwela!” ein, der noch einmal intensiv mit afrikanischer Rhythmik und Melodie beeindruckte. In der finalen Textpassage „Kwela, clap your hands, we are friends” fanden sich alle Akteure noch einmal friedlich vereint.

Mit reichem Applaus ernteten die kleinen Künstler, die Begleit-Combo, das Technikteam und nicht zuletzt Chorleiterin Monika Hallmeier nach der rund eineinhalbstündigen Vorstellung den Lohn für intensive wochenlange Probenarbeit. Das begeisterte Publikum erklatschte sich als Zugabe noch einmal den Schlusstitel „Kwela, Kwela!”

An diesem Samstag, 3. November, um 15 Uhr kommt das Musical noch einmal zur Aufführung. Eine Stunde vor Beginn laden die Eltern zu Kaffee und Kuchen ein. Der Eintritt ist frei. Spenden für den Kinderchor werden jedoch gerne angenommen.



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